14. Hamburger Mädchenschachtag
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7 von 54 Teilnehmerinnen stellten die Schachelschweine beim 14. Hamburger Mädchenschachtag – die zweitgrößte Gruppe im Feld. Allein das ist schon etwas, worauf man als Verein sehr stolz sein kann. Auf die Leistungen, die unsere Mädels zeigten, sogar noch mehr. Anna durfte leider nicht mehr ins aktive Geschehen eingreifen. Sie hätte ihren Triumph von 2016 bestimmt gerne wiederholt, doch dabei zuzusehen, wie Adrina, Lea, Emilia, Sophia, Merle, Leah und Zlata das Turnier aufmischten, wird ihr sicherlich ähnlich viel Freude bereitet haben.
Zlata, genauso wie Lea und Leah eine der Jüngsten im Feld, musste zu Beginn etwas Federn lassen, behielt aber stets die Ruhe und zeigte eine für ihr Alter bemerkenswerte Souveränität am Brett. Am Ende landete sie mit 2,5/7 auf Platz 40.
Für Leah, Merle und Sophia war es das erste Turnier außerhalb des Schulschachs, und sie meisterten ihr Debüt mit Bravour. Leah und Merle sicherten sich beide 3/7 und damit die Plätze 37 und 31, während Sophia sich mit 3,5/7 auf Platz 27 spielte.
Noch weiter oben in der Tabelle platzierten sich Emilia, Adrina und Lea, die dramatische Nah- und Fernduelle mit den Hamburger Meisterinnen ihrer jeweiligen Altersklassen um den U8- bzw. U10-Pokal lieferten. Das erste direkte Aufeinandertreffen gab es in Runde 6 zwischen Emilia und Layla Jänsch (Hamburger Meisterin U10). In einem für sie typischen wilden Schlagabtausch mit entgegengesetzten Rochaden war es eigentlich Emilia, die zuerst beim gegnerischen König anklopfte. Leider übersah sie die Möglichkeit, mit einer hübschen Kombination die gegnerische Dame zu gewinnen. Stattdessen gab sie Layla nur einen einzigen Zug Verschnaufpause – und dieser reichte, um Emilias König über das halbe Feld ins Matt zu treiben. Chapeau für diese Chancenverwertung, die umso mehr zeigt, dass Emilia einer starken Gegnerin einen ausgeglichenen, knappen Kampf geliefert hat. Die folgende Runde konnte Emilia gewinnen und sich mit 4/7 über Platz 20 freuen.
In der letzten Runde gab es dann gleich zwei direkte Duelle um den U10- bzw. den U8-Pokal. Adrina durfte gegen Layla spielen, Lea gegen Mathilda Röhm (Hamburger Meisterin U8). Es begann holprig: Sowohl Adrina als auch Lea verloren früh und unglücklich ihre Dame. Bei Adrina machte sich die Erschöpfung des Tages bemerkbar, bei Lea führte ein Missverständnis über die J’adoube-Regel zum Worst Case. Ohne weibliche Verstärkung spielt es sich schlecht Schach – gerade am Mädchenschachtag – und so ging Leas Partie knapp 10 Minuten später verloren. Auch wenn es deswegen nicht zu einem Pokal reichte, kann sie sich über 4/7, Platz 17 und einen neuen, stylischen Haarreif freuen (jede Teilnehmerin durfte sich eine Kleinigkeit aussuchen). In den Top 20 ist sie mit mindestens 1,5 Jahren Abstand deutlich die Jüngste.
Adrinas Partie dauerte trotz der ähnlich ausweglos wirkenden Situation noch ein ganzes Stück länger – und irgendwie wurde tatsächlich das Wunder vollbracht. Mit Dame weniger besiegte Adrina die amtierende Hamburger Meisterin und sicherte sich damit 5/7, Platz 6 und den U10-Pokal!
Trotz alledem war der emotionale Höhepunkt des Tages nicht die Siegerehrung, sondern der abschließende Film, der traditionell den Mädchenschachtag beschließt. Eine schöne Tradition, die zusammen mit dem Bastelangebot im Rahmenprogramm den Tag zu etwas ganz Besonderem macht. In diesem Jahr fiel die Wahl auf „Der wilde Roboter“, der von einer der Teilnehmerinnen mehrfach mit dem Ausruf „Der ist so traurig!“ kommentiert wurde. Der allgemeinen Begeisterung nach zu urteilen, eine klare Empfehlung für den nächsten Familienabend.
Jugendlandesliga Runde 3
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War das Duell Wilhelmsburg-Schachelschweine letzte Saison noch die Topbegegnung der Jugendstadtliga, fand es dieses Mal in der Jugendlandesliga am anderen Ende der Tabelle statt. Was gleich blieb, war, dass eine Mannschaft in Unterzahl spielen musste. Um für Abwechslung zu sorgen, waren das dieses Mal wir. Till fiel kurzfristig krank aus – wir wünschen gute Besserung. Ein Brett kampflos abzugeben ist in den Jugendligen aufgrund ihrer besonderen Wertung immer eine Doppelbestrafung. Die fehlenden Punkte kompensierte das Team jedoch mit einem sehr hohen Einsatz an Moral und Willenskraft. So machten sich zumindest fünf von uns auf den Weg zum schachlichen Highlight des Jahres – auch wenn man munkelt, dass es in Singapur irgendeine kleinere Konkurrenzveranstaltung gegeben haben soll.
Drittes Mädchentraining: Schach, Spiel und Schokolade
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Am Samstag fand ein weiteres Treffen unseres Mädchenschachtrainings statt – und es war wie gewohnt eine gelungene Mischung aus Konzentration, Spaß und Teamgeist. Obwohl es einige spontane Absagen auf beiden Seiten gab, ließen sich die Teilnehmerinnen die Laune nicht verderben und nutzten die Zeit optimal für Training und gemeinsame Aktivitäten.
Im Zentrum stand ein spannendes Rundenturnier mit Hin- und Rückrunde, bei dem sich eine ungewöhnliche Statistik abzeichnete: Fast alle Partien wurden mit Schwarz gewonnen, obwohl jede Spielerin lieber mit Weiß spielen wollte! Am Ende des Turniers ergab sich folgende Punkteverteilung:
Polly: 3 Punkte
Lea: 2 Punkte
Edda: 1 Punkt
Die Partien wurden im Anschluss analysiert, und die Mädchen erhielten hilfreiche Tipps, um ihre Strategien weiterzuentwickeln.
Wer spielfrei war, durfte an einem Schachcomputer knifflige Aufgaben lösen, was für zusätzliche Denkanreize sorgte. Zwischendurch brachten Spiele wie Menschenknoten und Memory eine angenehme Abwechslung und sorgten für reichlich Lachen. Kulinarisch wurden die Teilnehmerinnen ebenfalls verwöhnt: Zum Mittagessen gab es Nudeln mit Tomatensoße, und als süßer Abschluss wartete Schokopudding.
Zum Abschluss erhielt jede Spielerin eine Medaille – ein schönes Symbol für ihre Teilnahme und ihren Einsatz. Wie es mit dem Mädchentraining im Jahr 2025 weitergeht, wird nun bewertet. Die bisherigen Treffen haben jedoch gezeigt, dass das Konzept Potenzial hat und den Mädchen nicht nur schachlich, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene viel gibt.
Vielen Dank an Anna und Sarah, welche unsere Mädchen nach Wilhelmsburg begleitet haben! Wir sind gespannt, was die Zukunft bringt, und freuen uns auf die nächsten Schritte! 😊
9. Blankeneser Jugend Pokal
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Am 7. Dezember fand die 9. Ausgabe des Blankeneser Jugendpokals statt. Trotz der kühlen Dezemberluft heizte das Turnier die Stimmung der Teilnehmer und Zuschauer ordentlich an. Wie immer bot das Turnier ein spannendes Umfeld für Kinder und Jugendliche, die ihre Fähigkeiten im Schnellschach unter Beweis stellen wollten. Diesmal waren wir mit sechs unserer Talente vertreten: Lara (U12), Leander (U10), Johannes (U10), Borna (U10), Emil (U10) und Konstantin (U8). Gespielt wurden die traditionellen sieben Runden, und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen!
Unsere Lara bewies erneut, dass sie zu den Spitzenkräften ihrer Altersklasse gehört. Mit 5 von 7 Punkten holte sie in der stark besetzten U12 den 2. Platz unter 21 Teilnehmern. Damit sichert sich Lara in ihrem letzten Jahr in der U12 einen weiteren Podestplatz und blickt motiviert auf ihre anstehende Zeit in der U14.
In der U10 waren gleich vier unserer Spieler am Start: Leander, Johannes, Borna und Emil. Insgesamt traten hier 35 Kinder an, und das Turnier hielt so manche Überraschung bereit. Emil lieferte eine beeindruckende Leistung ab. Mit 5 Punkten erreichte er den 6. Platz und bewies, dass er im Schnellschach ein ernstzunehmender Gegner ist. Seine ruhige Art und präzise Spielweise trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Leander erzielte solide 4 Punkte und landete auf einem respektablen 13. Platz. Besonders bemerkenswert war sein Kampfgeist, auch wenn er in der letzten Runde auf Johannes traf. Borna erkämpfte sich 3,5 Punkte und beendete das Turnier auf Platz 16. Er zeigte an einigen Brettern großartige Ansätze, musste aber auch Lehrgeld zahlen. Johannes hatte ein schwierigeres Turnier und kam mit 3 Punkten auf Platz 23. Dennoch gab er nie auf und sammelte wichtige Erfahrungen.
Ein kurioser Moment ereignete sich in der letzten Runde: Durch die Paarungsliste wurden Leander gegen Johannes und Borna gegen Emil gelost – eine äußerst ungünstige Konstellation, da sich unsere Spieler somit gegenseitig die Punkte streitig machten. Eine bittere Fügung des Turniers, die uns dennoch nicht davon abhielt, stolz auf alle vier zu sein.
In der U8 startete Konstantin mit großen Ambitionen. Leider erwischte er nicht seinen besten Tag und blieb mit 3,5 Punkten auf Platz 23 unter 42 Teilnehmern unter seinen Möglichkeiten. Dennoch gab es auch positive Momente, und wir sind sicher, dass er beim nächsten Turnier wieder zu seiner gewohnten Stärke findet.
Die 9. Ausgabe des Blankeneser Jugendpokals war für uns ein spannendes und lehrreiches Turnier. Mit einem Podestplatz durch Lara und starken Leistungen von Emil und Leander haben wir gezeigt, dass wir in allen Altersklassen konkurrenzfähig sind. Auch wenn nicht jeder Wunsch in Erfüllung ging, nehmen wir wertvolle Erfahrungen und die Motivation mit, es beim nächsten Mal noch besser zu machen.
Ein Dank geht auch an unsere Außenreporterin Teasy raus, welche die Redaktion permanent mit Informationen versorgt hat 🥳
Jugendlandesliga Runde 2
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Drei Wochen nach Halloween zieht leider doch noch das Abstiegsgespenst bei uns ein. Nach dem sehr erfolgreichen 12:12 (3:3) gegen HSK 2 gab es eine 7:17 (0,5:5,5) Niederlage gegen den Jugendbundesliga-Absteiger Weisse Dame.
An Brett 1 brachte Yannic seinen um fast 350 DWZ-Punkte stärkeren Gegner schon in Zug 3 aus der Vorbereitung, fiel jedoch im Endspiel einer Fesselung zum Opfer. Auch an Brett 5 und 6 gelang es Lorik und Lasse, die beide ihr Debüt in der 1. Mannschaft gaben, in der Eröffnung zu verwirren – leider mehr sich selbst als ihre Gegner. Vertauschte Zugfolgen führten in beiden Partien zu einem Bauernverlust, und obwohl sie lange kämpften (Lorik spielte die zweitlängste Partie des Tages), konnten sich beide davon nicht mehr erholen.
An Brett 4 hatte Viktor eine Mehrfigur, verpasste es jedoch, einen „ewigen Springer“ auf d6 zu platzieren, und irgendwie kam sein Gegner doch noch zu einem durchschlagenden Königsangriff. Mehr oder weniger Ähnliches passierte Till an Brett 2. Eigentlich sah es so aus, als würde er den gegnerischen König in die Enge treiben, doch sein Gegner zog die „Uno-Reverse-Karte“ und nutzte Tills offene Königsstellung zu seinem Vorteil.
Die längste Partie des Tages spielte Lara an Brett 3. Sie und ihr Gegner begannen bereits um Zug 20 herum eine Zeitnotschlacht, in der Lara zunächst eine Qualität gewann, diese aber kurz darauf wieder abgeben musste. Es folgte ein ausgeglichenes Endspiel, das ihr Gegner – sehr zu ihrem Leidwesen – trotz Remisangebot nicht annehmen wollte. Doch Lara bekommt normalerweise, was sie will, und erzwang nach vier Stunden unter Opfer eines Springers schließlich ein Dauerschach.
1.1 Yannic Böhler |
1-3 |
1.1 Magnus Langenber |
1.2 Till Redmer |
1-3 |
1.2 Luka Worthmann Gonzalez |
1.3 Lara Sophie Busch |
2-2 |
1.3 Umut Sahin |
1.5 Viktor Morozov |
1-3 |
1.4 Methan Dede |
1.6 Lorik Brandt |
1-3 |
1.5 Daniel Hoffmann |
1.7 Lasse Frey |
1-3 |
1.6 Kaspar Besthorn |
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